Mythen über unser Immunsystem im Faktencheck
Was unterstützt eigentlich unser Immunsystem wirklich?
Unser Immunsystem ist ein wahres Wunderwerk der Natur. Es arbeitet rund um die Uhr, um unseren Körper vor schädlichen, krankmachenden Eindringlingen zu schützen und entartete Zellen zu bekämpfen. Trotz der fortschrittlichen Forschung bleibt vieles über dieses sehr beeindruckende aber sehr komplizierte System noch unbekannt. Was wir jedoch wissen, ist erstaunlich und zeigt, wie raffiniert und effektiv unsere körpereigene Abwehr funktioniert.
Allerdings ranken sich auch viele Mythen rund um unser Immunsystem. Doch welche davon stimmen und welche nicht? Diese Frage möchten wir Ihnen, lieb Leserin, lieber Leser, diesem Blog klären, und wir haben uns dafür 7 häufige Mythen über das Immunsystem herausgesucht und diese einer Überprüfung unterzogen. Dieses Wissen hilft Ihnen eventuell dabei, Ihr Immunsystem besser zu unterstützen.
Mythos 1: Macht Kälte das Immunsystem krank?
Dieser Mythos ist leider immer noch weit verbreitet, stimmt jedoch nur zum Teil. Kälte allein schwächt das Immunsystem nicht direkt, aber eine Unterkühlung und der Stress durch kaltes Wetter können die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen. Verlassen wir das Haus mit nassen Haaren, verursachen also primär nicht Nässe und Kälte eine Erkältung, jedoch kann unsere Kopfhaut auskühlen, was unser Immunsystem schwächt.
In der kalten Jahreszeit halten wir uns zudem häufiger in geschlossenen Räumen auf, wo Viren und andere Krankheitserreger leichter übertragen werden können. Heizungsluft trocknet die Schleim-häute aus, was sich negativ auf unser Abwehrmechanismus gegen Krankheitserreger auswirkt.
Interessanterweise kann Kälte auch gezielt eingesetzt werden, um das Immunsystem zu unterstützen. Methoden wie Eisbaden und der Besuch von Kältekammern sind Beispiele für Kälteanwendungen, die therapeutisch genutzt werden.
Unser praktischer Tipp: Halten wir unsere Schleimhäute stets feucht und lüften wir regelmässig unsere Wohnung. Luftbefeuchter in geschlossenen Räumen, und die Einnahme von ausreichend Flüssigkeit halten unsere Schleimhäute feucht. Feuchte Schleimhäute können ja bekanntlich Krankheitserreger abwehren.
Mythos 2: Kann Vitamin C eine Erkältung verhindern?
In der Werbung wird Vitamin C oft als das Wundervitamin gegen Erkältungen gesehen. Tatsächlich ist Vitamin C sehr wichtig, denn es trägt zu einer normalen Funktion unseres Immunsystems bei. Vitamin C allein kann jedoch eine Erkältung nicht verhindern, das schafft kein einzelnes Vitamin. Neben Vitamin C sollten wir auch noch andere für unser Immunsystem wichtige Mikronährstoffe wie beispielsweise Vitamin D, Zink und Eisen einnehmen.
Durch die einseitige Fokussierung auf ein einziges Vitamin kann die Bedeutung einer insgesamt gesunden Lebensweise leicht übersehen werden. Ein gesundes Immunsystem bevorzugt keine Einzelsubstanzen, sondern Cocktails von Mikronährstoffen, denn dann kann es jederzeit auf denjenigen Mikronährstoff zugreifen, den es aktuell benötigt. Dazu gehört neben einer gesunden mikronährstoffreichen Ernährung aber noch ausreichend Schlaf sowie regelmässige Bewegung.
Unser praktischer Tipp: Achten wir auf eine ausreichende Zufuhr von Mikronährstoffen über die Nahrung, z.B. durch viel Obst und Gemüse, um unser Immunsystem zu unterstützen. Wenn uns dies schwerfällt, bieten sich Mikronährstoffe der Firma Chrisana zur Ergänzung an www.chrisana.ch.
Mythos 3: Sollte Kinder im Dreck spielen und Dreck essen?
Dieser Mythos kann tatsächlich als wahr bewertet werden. Der Kontakt mit verschiedenen Mikroorganismen hilft dem kindlichen Immunsystem, sich zu entwickeln und zu lernen, effektiv auf verschiedene Krankheitserreger zu reagieren. Dadurch kann das kindliche Immunsystem auch später effektiver auf Infektionen reagieren, wohingegen übertriebene Hygiene das kindliche Immunsystem schwächen kann.
Unser praktischer Tipp: Ermutigen Sie Ihre Kinder, draussen zu spielen und mit der Natur in Kontakt zu kommen. Dies stärkt nicht nur ihr Immunsystem, sondern fördert auch die körperliche Aktivität und das allgemeine Wohlbefinden. Vermeiden Sie aber Kinder in Umgebungen spielen zu lassen, die mit schädlichen Chemikalien, Fäkalien oder anderen gefährlichen Substanzen kontaminiert sein könnten.
Mythos 4: Ist Händewaschen mit Desinfektionsmittel wirkungsvoller als mit normaler Seife?
Viele glauben, dass nur Desinfektionsmittel Keime beseitigen können, jedoch passiert dies auch beim einfachen Händewaschen mit Wasser und Seife. Das mechanische Reiben und Spülen mit Wasser entfernt Keime sehr effektiv.
Die häufige Anwendung von Desinfektionsmitteln bewirkt oft das Gegenteil des Erhofften, sie können die natürliche Hautbarriere schwächen, indem sie die Haut austrocknet und ihre schützende Fettschicht angreift. Dies kann zu Hautirritationen, Rissen und einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen.
Unser praktischer Tipp: Verwenden Sie im Alltag normale Seife und waschen Sie Ihre Hände gründlich für mindestens 20 Sekunden. Greifen Sie nur zu Desinfektionsmitteln, wenn keine Möglichkeit zum Händewaschen besteht oder bei Kontakt mit Krankheitserregern, insbesondere in Gesundheitseinrichtungen und bei Kontakt mit immungeschwächten Personen.
Mythos 5: Hilft Alkohol bei Erkältung und Fieber?
Ein weit verbreiteter Mythos besagt, dass der Konsum von Schnaps oder warmem Bier bei Erkältung und Fieber hilft, die Symptome zu lindern. Begründet wird dies mit einer wärmenden und desinfizierenden Wirkung von Alkohol, durch welche Krankheitserreger gekillt werden.
In Wahrheit schadet Alkohol jedoch mehr, als dass er hilft: Unser Immunsystem wird durch Alkohol geschwächt und unser Körper verliert Wasser, was die Symptome von Erkältung und Fieber verschlimmern kann. Weder Schnaps noch Bier haben eine therapeutische Wirkung auf Erkältungsviren oder Bakterien, die Infektionen verursachen.
Im Gegenteil, wenn Sie dem Körper Alkohol zuführen, muss dieser ihn abbauen, was eine zusätzliche Belastung bedeutet. Anstatt sich auf die Bekämpfung einer Infektion zu konzentrieren, muss unser Körper Energie und Ressourcen für den Abbau des Alkohols aufwenden. Dies kann die Gene-sung verzögern und unseren Körper zusätzlich schwächen.
Unser praktischer Tipp: Verzichten wir doch einfach bei Erkältung und Fieber komplett auf den Alk. Trinken wir doch stattdessen viel Wasser, Tee oder Brühe, um unseren Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen und ihm die nötige Unterstützung zu geben, die Krankheit bzw. die Infektion zu bekämpfen.
Mythos 6: Hat Stress einen negativen Einfluss auf unser Immunsystem?
In unserer leistungsorientierten Gesellschaft wird Auswirkungen von Stress auf unser Immunsystem massiv unterschätzt. Durch chronischen Stress wird unser Körper jedoch tatsächlich anfälliger für Infektionen und Krankheiten, da er die Anzahl der weissen Blutkörperchen verringert, welche für die Bekämpfung von Infektionen verantwortlich sind. Ein strenges und überzeugtes Stressmanagement könnte ein wichtiger Faktor sein, wenn es darum geht, unser Immunsystem zu unterstützen.
Unser praktischer Tipp: Integrieren wir doch Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga in unseren Alltag, um Stress abzubauen. Regelmässige körperliche Fitness kann ebenfalls viel dazu beitragen, den Stresspegel zu senken.
Mythos 7: Stärkt Sport unser Immunsystem?
Als man Winston Churchill (1874 – 1965) einmal fragte, warum er so alt sei, antwortete er ganz spontan: «No sport» oder «Sport is murder»? Die Wahrheit ist aber, dass moderater und regelmässiger Sport tatsächlich gut für unser Immunsystem ist. Regelmässige körperliche Aktivität kann die Durchblutung unseres Körpers verbessern, was die Verteilung der Immunzellen im Körper unter-stützt und so die Abwehrkräfte stärkt.
Lediglich übermässiger (Leistungs-) Sport kann sich negativ auswirken, denn dieser kann unser Immunsystem belasten und schwächen. Auch wenn wir einmal krank sind, beispielsweise eine Grippe bekommen, sollten wir auf Sport verzichten, da dann unser Körper die gesamte Energie zur Bekämpfung der Krankheit benötigt. Sport während einer schweren Krankheit kann das Herz belasten und die Genesung verzögern. Bei einer milden Erkältung kann leichte Bewegung, wie ein Spaziergang an der frischen Luft oder sanftes Yoga, aber in Ordnung sein.
Unser praktischer Tipp: Bewegen wie uns regelmässig, aber achten wir darauf, es nicht zu übertreiben. Hören wir vermehrt auf unseren Körper und gönnen wir uns auch ausreichend Ruhe, um langfristig gesund zu bleiben. Erholung ist sehr wichtig, weil unser Körper während dieser Zeit Schäden repariert und vor Allem das Immunsystem regeneriert.
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