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Gesunder Darm – Mehr Schwung im Alltag

10. Oktober 2024
Gesunder Darm – Mehr Schwung im Alltag

Wer seinen Darm Sorge trägt, tut nicht nur seiner Verdauung etwas Gutes, sondern hält auch seine Psyche in Form. Es lohnt sich deshalb immer, beim «Fooden» etwas genauer hinzusehen.

Wie wichtig unser Darm für unsere Gesundheit ist, ist vielen nicht bewusst und man merkt es oft erst, wenn er nicht richtig funktioniert oder schlapp macht: zum Beispiel bei länger andauerndem Durchfall, Verstopfung oder Blähungen. Um die Verdauung wieder ins Lot zu bringen, reichen oft einfache Verhaltensänderungen. Und das bedingt aber ein wenig Verständnis für unseren Verdauungsapparat, für das geheimnisvolles «Universum», das viele von uns kaum verstehen. Verdauen ist nämlich nur eine von vielen Aufgaben, die unser Verdauungsapparat zu erfüllen hat.

Zerlegen in Bausteinen – oder einfach verdauen

Unser -, Magen, vielen Metern (> 5 m) an Därmen wie Zwölffingerdarm, Dünndarm, Dickdarm und Enddarm sowie den Hilfsorganen Leber und Bauchspeicheldrüse. Der Speisebrei durchwandert den Körper vom Mund bis zum After, dabei hat er Kontakt mit den oben genannten Organen. Auf diesem langen Weg wird der Speisebrei im Magen «püriert» und im anschliessenden Darm mit Verdauungsenzymen aus der Bauchspeicheldrüse und Darmwand in kleine molekulare Bausteine zerlegt, die dann aufgenommen werden können. Dieser Vorgang, also die Spaltung der drei Nährstoffe-Kohlenhydrate, Proteine und Fette- wird «Verdauung» genannt. Für eine optimale Verdauung sind die Verdauungsenzyme sehr wichtig. Dazu gehören die sogenannten LAP-Enzyme, die aus der Bauchspeicheldrüse stammen: 

  • L=Lipasen: Diese Enzyme spalten Fette in freie Fettsäuren und Glycerin,
  • A=Amylasen: Diese Enzyme verwandeln die Kohlenhydrate in Einfachzucker, sie werden z. T. schon im Mund gebildet
  • P=Proteasen: Diese Enzyme spalten Eiweisse in einzelne Aminosäuren.

Diese Verdauungsenzyme, einige werden noch in der Darmwand produziert und freigesetzt, sind für eine gesunde Verdauung enorm wichtig. Mangelt an nur einem Enzym, gerät die Verdauung ins «stottern».

Was vielen Menschen auch zu wenig bewusst ist, ist die Tatsache, dass eine optimale Verdauung bzw. eine optimale enzymatische Spaltung der Nährstoffe nur auf einer sauberen Darmwand bzw. «Teppich» stattfinden kann, Dieser «Teppich» wird von Billionen Darmbakterien, aber auch von Viren, Pilzen und Parasiten - insgesamt als Mikrobiom oder Darmflora genannt - gebildet und der sollte durch dieselben ständig gereinigt werden.

Es gibt und gute und «böse» Darmbakterien, die stets in einem gesunden Gleichgewicht bleiben sollten. Die guten Darmbakterien unterstützen nicht nur die Verdauungsenzyme bei ihrer Arbeit, sondern produzieren auch noch gesundheitsfördernde Fettsäuren und Vitamine. Die «bösen» Darmbakterien hingegen produzieren Methangas, Alkohol, Ammoniak, die allesamt längerfristig schädlich sind. Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung wird das Mikrobiom bei guter Laune gehalten und passt sich ständig an.

«Multikulturelle Darmflora»

Ein gesundes Mikrobiom ist ein Mikrobiom, dass aus vielen Mikroorganismen zusammengesetzt ist, also multikulturell ist. Wir Menschen benötigen also eine sehr grosse Vielfalt an Bakterien, um gesund zu sein. Interessant sind Studienresultate aus Afrika, wonach Menschen in ländlichen Gebieten ein «multikulturelleres» Mikrobiom haben als Menschen in grösseren Städten. Das hängt damit zusammen, dass eine bunte, gemüseartige Ernährung zu einem gesünderen Mikrobiom führt als eine einseitige, vorgefertigte mikronährstoffarmen Kunst- und Industrienahrung in der Stadt. Als Folge entstehen viele Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthockdruck Adipositas, Diabetes, Schlafstörungen etc.

Anmerkung: In der Schweiz ernähren sich >60% der Menschen sehr ungesund und unausgewogen mittels mikronährstoffarmen Kunst- und Industrienahrung.

Nicht nur auf die Entstehung von Krankheiten kann unser Mikrobiom Einfluss haben, sondern prägt auch massgeblich unsere Psyche mit. Viele wissenschaftliche Studien weisen zwischenzeitlich darauf hin.

Was können wir tun?

Ein gesundes Mikrobiom hat zweifellos sehr grosse Vorteile. Es galt schon in der Antike: «Die Gesundheit beginnt im Darm» und > 80 % der immunologischen Werkzeuge befinden sich im Darm. Grundsätzlich geht es dabei um pflanzen- und mikronährstoffreiche Ernährung, kombiniert mit genügend Bewegung, tiefer Atmung und gesundem Schlaf. Auf diese Weise kann sich unser Mikrobiom schnell organisieren und regenerieren. Für die Regeneration, dazu gehört auch die Bildung der Verdauungsenzyme, benötigt das Mikrobiom einen zeitlichen Rhythmus, also nicht ständiges unkontrolliertes Essen.

Bei den Pflanzen handelt es sich vor Allem um Gemüse, Früchte oder Kräuter sowie Getreide und wenig Eiweisse. Diese Nahrungsmittel fördern bekanntlich das Mikrobiom. «Wer viele tierische Eiweisse wie Käse, rotes Fleisch oder Fisch und wenig Gemüse isst, fördert mehr die «bösen» Bakterien». Ungünstig wirken sich zudem auch die bereits erwähnten hochindustriell verarbeiteten Lebensmittel aus, zu viele Genussmittel, Bewegungsmangel und Medikamente kommen noch dazu. Nicht vergessen darf man auch die emotionalen Belastungen und die damit verbundenen Flachatmung.

Unsere Empfehlung:

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